Das Verbundprojekt verfolgt einen neuartigen Ansatz zur Fertigung von Orgelpfeifen aus Aluminium-Legierungen. Bisher werden für den traditionellen Bau von Orgelpfeifen überwiegend Zinn-Blei-Legierungen (Sn-Pb-Legierungen) eingesetzt, welche jedoch in der Anwendung mehrere signifikante, gesundheitliche und technologische Probleme aufweisen. Zum einen ist Blei giftig und führt daher bei der Verarbeitung zu erheblichen Einschränkungen, zum anderen unterliegen Blei und Zinn sowie deren Legierungen einer nennenswerten Kriechverformung. Durch die jahrzehntelange Eigengewichteinwirkung erfahren die Orgelpfeifen eine erhebliche Verformung. Das Hauptziel des Projektes ist es demnach, die Sn-Pb-Legierung durch eine geeignete Aluminiumlegierung zu ersetzen.

Das Teilvorhaben verfolgt das Ziel, einen geeigneten Fügeprozess für die Herstellung der neuartigen Aluminiumpfeifen zu entwickeln. In der traditionellen und manufakturartigen Fertigung ist es üblich, die Sn-Pb-Bleche zu Rundrohren umzuformen und danach thermisch mittels Lötprozess zu fügen. Im Projekt gilt es, den Lötprozess durch einen Schweißprozess zu ersetzen. Dabei sollen neben Reinaluminium auch verschiedene Al-Legierungen zur Anwendung kommen. Auch wenn die meisten Al-Knetlegierungen als gut schweißgeeignet gelten, ist ein stabiler Schweißprozess bei sehr dünnen Wandstärken nicht garantiert. Um erfolgreich Pfeifenkörper aus einer Al-Legierung zu fertigen, ist es demnach notwendig, Aluminiumschweißverbindungen von hoher Qualität und Dichtigkeit zu erzeugen.